Podcaster MrTurkelton hat sich in seinem aktuellen Interview anderthalb Stunden mit Alex Spohr unterhalten. Alex zählt seit zwölf Jahren zu den DSA-Autoren und seit acht Jahren zur DSA-Kernredaktion, welche inzwischen vier Redakteure umfasst.

Seine Tätigkeit als Verlagsassistent besteht zu einem größeren Teil aus Verwaltungsarbeiten, wie z. B. Verträge mit Autoren zu bearbeiten. Hin und wieder kommt es auch zu Sondereinsätzen, wenn zeitkritische Aufgaben dies erfordern.

Bezüglich der redaktionellen Arbeit zu DSA schildert Alex, welche Schritte von der Idee zur Ausarbeitung eines Werks durchlaufen werden – Pitch, Exposé, Outline und Treatment. Vor allem wird der Outline, d.h. ein inhaltliches Gerüst, aufgestellt, das dabei helfen soll in der Nachbearbeitung unabgesprochene Überraschungen zu vermeiden. Bei den Crowdfundings erfordert diese Methode jedoch mehr Flexibilität, da nicht alle Produkte vorab so aufgestellt werden können.

Ein Neustart der aventurischen Zeitlinie wäre prinzipiell denkbar und würde gewisse Vorteile mit sich bringen, allerdings schließt Alex dies aus, da sowohl die Redaktion als auch viele Spieler lieber die derische Geschichte fortschreiten lassen möchten. Das führt als Folge zur Buchführung über wichtige Meisterpersonen, die mit DSA5 eingeführt wurde, als auch zu zeitlich hohen Rechercheanforderungen für Regionalspielhilfen (RSH). Generell wird bei diesen eine ungefähre Ausrichtung für zwei Jahre bis hin zu fünf Jahren vorgesehen. Bei den künftigen RSH wird z. B. auch der Sternenfall über einen langen Zeitraum hinweg thematisiert werden, mit regional unterschiedlicher Gewichtung.

Persönlich würde Alex die Gruppensammelprobe in den Grundregeln gerne weiter vereinfacht sehen, hält hingegen aber an der aktiven Parade bei DSA fest. Seiner Meinung nach muss nicht alles auf Eleganz und Effizienz getrimmt werden und kann als besonderes Systemmerkmal fortbestehen.

Er hat Erfahrung mit Online-Spielrunden und hält diese für eine Möglichkeit, mit weiter entfernten Freunden gemeinsam Abenteuer zu bestreiten. Allerdings bevorzugt er Runden am Tisch, meist bei sich zuhause bzw. in seinem Frankfurter Umfeld.

Eine Fortführung von Myranor ist fest beabsichtigt und momentan zeitlich sogar eher schneller geplant, als die Fortführung von Uthuria. Geplant ist eine Behandlung möglichst des gesamten Kontinents, eine Angleichung der Regeln, insbesondere der myranischen Magie, hin zum aventurischen DSA5-System und nicht nur als Konversion, sondern auch mit einem eigenen erneuerten Metaplot.

Quelle: MrTurkelton